US-Grenzmauer Trump-Telefonat mit Peña Nieto bringt keine Annäherung im Mauer-Streit

Mexikanische Regierung: "Klare Meinungsverschiedenheiten" bestehen fort.

Der Präsident von Mexiko, Enrique Peña Nieto lehnt es kategorisch ab, für die Kosten einer Mauer zwischen den USA und Mexiko aufzukommen. US-Präsident Donald Trump plant die US-Grenzmauer.

Der Präsident von Mexiko, Enrique Peña Nieto lehnt es kategorisch ab, für die Kosten einer Mauer zwischen den USA und Mexiko aufzukommen. US-Präsident Donald Trump plant die US-Grenzmauer.

Foto: Jorge Nuñez

Washington (AFP) - US-Präsident Donald Trump und sein mexikanischer Kollege Enrique Peña Nieto haben sich in einem Telefonat um die Entschärfung ihres Streits über die geplante US-Grenzmauer bemüht. Zu einer Annäherung in der Sache kam es aber nicht, wie am Freitag aus einer Mitteilung des mexikanischen Präsidialamts hervorging. Beide Seiten hielten ihre "klaren und sehr öffentlichen Meinungsverschiedenheiten" über die Finanzierung des Mauerbaus aufrecht.

Trump berichtete gleichwohl, es sei ein "sehr, sehr freundliches" Gespräch gewesen. Beide Seiten wollten an einer "neuen" und "fairen" Beziehung arbeiten, sagte der US-Präsident bei einer gemeinsamen Pressekonferenz mit der britischen Premierministerin Theresa May im Weißen Haus. Trump kritisierte aber erneut, dass die US-Südgrenze "weich und schwach" sei, und Drogen darüber in die Vereinigten Staaten strömten.

Der neue US-Präsident verlangt, dass Mexiko für die voraussichtlich zweistelligen Milliardenkosten des Mauerprojekts aufkommt. Dies lehnt Peña Nieto kategorisch ab. Wegen des Streits war ein ursprünglich für kommenden Dienstag geplanter Besuch Peña Nietos in Washington geplatzt.

Nach den mexikanischen Angaben vereinbarten die beiden Präsidenten, ihren Streit um die Mauer nicht mehr in aller Öffentlichkeit auszutragen. Am Vortag hatten sie ihre gegensätzlichen Standpunkte offen über den Kurzbotschaftendienst Twitter kommuniziert.