Meinung Trump - Und noch ein Schritt zurück

Die Fotos von Trumps Söhnen mit ihrer Beute, erlegten Leoparden oder Elefanten, die derzeit wieder im Netz kursieren, wirken wie ein Relikt aus der Kolonialzeit und lösen in den sozialen Netzwerken Kopfschütteln aus.

Foto: Dirk Jochmann-Germany-47807 Kref

Dass der US-Präsident — der selber ein passionierter Jäger ist — eine Beschränkung fallenlässt, die besonders ihm und einem exklusiven Kreis sehr reicher Menschen ein Dorn im Auge war, schockt schon weniger —es passt zu gut ins Portfolio seines Wirkens.

Die Abschussgebühren, die die für Großwildjagd anfallen, sind zwar hoch. Aber gerade Simbabwe hat in der Vergangenheit bewiesen, dass das Geld der Baller-Touristen den Tierschutz um keinen Deut verbessert. Dafür boomt der Jagdtourismus. Und wenige Tage nach Beginn des Militärputsches, hat das Land wohl andere Prioritäten, als sich endlich um das Wohl seiner Wildtiere zu sorgen. Gutes Timing, Mr. Trump.

Das Traurige ist, dass Donald Trump als Präsident der USA Standards setzt. Polemische Schreihälse dürfen sich durch ihn bestärkt fühlen, Umweltsünder seit Rückzug aus dem Pariser Abkommen ebenso. Und nun auch die Rückwärtsgewandten, die seltene Tiere zum Spaß über den Haufen schießen.