Ukraine-Krieg Ukrainische Kampfdrohnen treffen russische Raffinerie

Moskau/Kiew · Flughäfen in Russland geschlossen, eine Ölfabrik in Brand - die Ukraine hat sich mit Drohnen gegen den Angreifer gewehrt. Doch es gibt auch Opfer russischer Attacken aus der Luft.

Die Ukraine hat Gebiete bis tief nach Russland hinein mit Drohnen angegriffen. (Archivbild)

Foto: ukrin/dpa

Mit einem Drohnenschwarm hat die Ukraine in der Nacht zahlreiche Gebiete in Russland attackiert und eine Ölraffinerie in Rjasan in Brand geschossen. Auch ein benachbartes Heizkraftwerk in der Großstadt 200 Kilometer südöstlich von Moskau wurde Medienberichten zufolge getroffen.

Videos auf russischen Telegramkanälen zeigten die zwei Brände. Der Zivilschutz sprach von Feuer in einem Industrieobjekt. Die Gebietsführung von Rjasan berichtete nur von abgeschossenen Drohnen.

127 ukrainische Kampfdrohnen seien abgewehrt worden, teilte das russische Verteidigungsministerium mit. Die Zahl war nicht überprüfbar, deutet aber auf einen massiven Angriff hin. Im Umland der Hauptstadt Moskau seien Drohnen abgeschossen worden, teilte deren Bürgermeister Sergej Sobjanin mit.

Flughäfen mussten den Betrieb einstellen

Auch das Gebiet um St. Petersburg weiter im Norden war betroffen. Berichte über mögliche Opfer und Schäden gab es nicht. Neun Flughäfen in Moskau und in der Wolga-Region stellten wegen der Drohnengefahr vorübergehend den Betrieb ein, wie die staatliche Nachrichtenagentur Tass meldete. In der russischen Gebietshauptstadt Brjansk galt der Angriff ukrainischen Angaben zufolge einer Fabrik, die Rüstungselektronik herstellt.

Durch russische Drohnenangriffe wurden nahe der ukrainischen Hauptstadt Kiew drei Menschen getötet. Das teilte die ukrainische Polizei mit. In einem Hochhaus seien elf Wohnungen zerstört worden, an einer anderen Stelle gebe es acht beschädigte Privathäuser. Russland überzieht die Ukraine seit fast drei Jahren mit einem Angriffskrieg.

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(dpa)