Nach UN-Ermittlungen Transfer ukrainischer Kinder nach Russland ist „Kriegsverbrechen“

Genf · UN-Ermittler schätzen den Transport ukrainischer Kinder nach Russland als Kriegsverbrechen ein. Er verstoße gegen internationales humanitäres Recht.

Vorsitzender der Unabhängigen Internationalen Untersuchungskommission zur Ukraine, Erik Mose, spricht in Genf.

Vorsitzender der Unabhängigen Internationalen Untersuchungskommission zur Ukraine, Erik Mose, spricht in Genf.

Foto: dpa/Martial Trezzini

Der zwangsweise Transfer ukrainischer Kinder nach Russland oder in von Russland kontrollierte Gebiete der Ukraine stellt nach Einschätzung von UN-Ermittlern ein Kriegsverbrechen dar. Die Deportation von Kindern im großen Stil „verstößt gegen internationales humanitäres Recht und kommt einem Kriegsverbrechen gleich“, erklärte ein hochrangiges Ermittlerteam der Vereinten Nationen in einem am Donnerstag in Genf vorgelegten Bericht. Nach Angaben der ukrainischen Regierung wurden bis Februar mehr als 16.000 Kinder aus der Ukraine nach Russland oder in russisch kontrollierte Gebiete verschleppt.

(AFP)