Unifil kritisiert Grenzverletzung durch israelische Armee

Beirut (dpa) - Die UN-Militärbeobachtermission im Libanon hat die israelische Armee kritisiert, weil ihre Soldaten vor drei Wochen auf libanesisches Staatsgebiet vorgedrungen waren. Gleichzeitig verurteilte sie einen Raketenangriff auf Israel in der vergangenen Woche.

Der Leiter der Unifil-Truppe, Generalmajor Paolo Serra, erklärte am Mittwochabend, eine israelische Patrouille sei am 7. August 400 Meter auf libanesisches Gebiet vorgedrungen. Dies gefährde alle Versuche, um Angriffe in dem Gebiet zu verhindern.

Vier der Soldaten waren damals an den Folgen einer Explosion verletzt worden. Dazu bekannte sich später die libanesische Schiiten-Miliz Hisbollah. Sie übernahm aber nicht die Verantwortung für die vier „Katjuscha“-Raketen, die 22. am August auf Israel abgefeuert wurden.

Die pro-iranischen Miliz hat nach Angaben aus den eigenen Reihen ihre Kämpfer wegen der erwarteten Angriffe auf das syrische Regime in Alarmbereitschaft versetzt. Die Hisbollah unterstützt im syrischen Bürgerkrieg das Regime von Präsident Baschar al-Assad. Der britische Generalstabschef Nick Houghton hatte am Mittwoch in Beirut erklärt, seine Regierung wolle der libanesischen Armee auch weiterhin bei der Sicherung der Staatsgrenzen helfen.