Polizeigewalt USA: Polizist erschießt Schwarzen nach Festnahme
Louisiana. In den USA ist ein 37-jähriger Afro-Amerikaner am Dienstagabend nach einer Auseinandersetzung mit der Polizei erschossen worden. Alton Sterling soll vor einem Laden CDs verkauft haben, als ein anonymer Anrufer die Polizei rief, weil Sterling ihn bedroht haben soll.
Die Situation eskalierte als die zwei alamierten Beamten mit dem 37 Jährigen aneinander gerieten. Auf einem Handyvideo ist zu sehen, wie zwei Polizisten einem Mann im roten T-Shirt zu Boden ringen, als der Mann sich wehrt, zieht einer der Polizisten seine Waffe und feuert nach kurzer Pause auf den am Boden liegenden Mann.
Laut des Laden-Besitzers vor dem Sterling seine CDs verkaufte, hatte der 37 Jährige während des Polizeieinsatzes keine Waffe in der Hand. Einer der Beamten hätte aber eine Pistole aus der Tasche Sterlings gezogen.
Auf den Straßen von Baton Rouge war es danach in der Nacht zu lautstarken Protesten gekommen. Über 150 Leute demonstrierten gegen Polizeigewalt gegenüber Schwarzen und sangen "Black Lives Matter" und "No justice, no peace".
Alton Sterling ist der 558. Tote, der in den USA 2016 von Polizisten getötet wurde. Die beiden Polizisten sind zunächst vom Dienst freigestellt worden.