Weiter Nervenkrieg um festgesetzte OSZE-Beobachter in der Ukraine

Slawjansk (dpa) - Die prorussischen Separatisten in der Ostukraine planen nach eigenen Aussagen keine schnelle Freilassung der festgesetzten OSZE-Militärbeobachter, darunter auch vier Deutsche.

Eine der Geiseln, ein deutscher Oberst, sagte am Sonntag in Slawjansk, alle seien gesund. Doch wisse niemand, wann das Team freikomme. Rechts: der selbst ernannte Bürgermeister Vyacheslav Ponomaryov.

Foto: Pochuyev Mikhail

Zunächst seien „weitere Gespräche“ nötig, sagte der selbst ernannte Bürgermeister von Slawjansk, Wjatscheslaw Ponomarjow, am Montag dem russischen Staatsfernsehen. Die bewaffneten Aktivisten werfen den seit Freitag gefangenen Männern „Spionage für die Nato“ vor und erwägen einen Austausch mit inhaftierten Gesinnungsgenossen.

Die prowestliche Regierung in Kiew hatte dies abgelehnt. Die Bundesregierung verlangt mit Nachdruck ein Ende der Gefangenschaft der Beobachter. Am Sonntagabend hatten die Protestführer in Slawjansk einen Schweden freigelassen, der unter Diabetes leidet.

Separatisten führen festgesetzte OSZE-Beobachter vor
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Separatisten führen festgesetzte OSZE-Beobachter vor

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In anderen Städten der krisengeschüttelten Ostukraine riefen prorussische Separatisten erneut zu Abstimmungen über mehr Autonomie für russisch sprachige Regionen der Ex-Sowjetrepublik auf. Trotz massiver Kritik werde ein solches Referendum am 11. Mai in Donezk stattfinden, kündigten Aktivisten im besetzten Haus der Regionalregierung an. Auch in Lugansk stürmten Separatisten ein Verwaltungsgebäude und stellten Forderungen an die Zentralregierung.