Weiter Unruhen in Jerusalem nach mutmaßlichem Anschlag
Jerusalem (dpa) - Nach dem mutmaßlichen Anschlag mit einer Toten ist es in Jerusalem in der Nacht weiter zu Unruhen gekommen.
Palästinenser lieferten sich in Ostjerusalem Ausschreitungen mit israelischen Sicherheitskräften. Das berichteten israelische Medien am Freitag. Autos jüdischer Besitzer und die Straßenbahn wurden mit Steinen beworfen.
Die Polizei hat für Freitag den Zugang zum Tempelberg beschränkt: Männer unter 40 Jahren sind nicht zugelassen. Es gebe Hinweise, dass dort weitere Zusammenstöße geplant seien, meldete der israelische Rundfunk.
Am Mittwochabend war ein Palästinenser aus Ostjerusalem mit seinem Auto in eine Straßenbahnhaltestelle gerast. Mehrere Menschen wurden verletzt, ein drei Monate altes Baby starb. An der Unglücksstelle demonstrierten am Donnerstagabend Dutzende rechtsgerichtete Israelis. Sie forderten den Rücktritt von Izchak Aharonowitsch, Minister für öffentliche Sicherheit. Die Polizei nahm nach Medienberichten zwölf Personen fest.