Zweiter Militär stolpert über die Sex-Affäre
General soll „unangemessene“ E-Mail verfasst haben.
Washington. Nach dem Rücktritt von CIA-Chef David Petraeus wegen einer Liebesaffäre wird es auch für den Kommandeur der internationalen Afghanistantruppe Isaf, US-General John Allen, eng.
Das Pentagon ermittelt gegen den 58-Jährigen (Foto: dpa), der als Nato-Oberkommandierender in Europa vorgesehen ist. Das teilte US-Verteidigungsminister Leon Panetta mit.
Nach Medienberichten soll Allen „unangebrachte“ E-Mails an eine Freundin der Petraeus-Familie, Jill Kelley, geschickt haben. Welcher Natur diese Mails waren, blieb zunächst unklar. Kelley hatte die Affäre ins Rollen gebracht.
Allen habe die Anschuldigungen zurückgewiesen. Seine Nominierung zum neuen Nato-Oberkommandeur in Europa solle dennoch verschoben werden, sagte Panetta laut der Mitteilung. Erst müssten die Vorwürfe geklärt werden.
US-Präsident Barack Obama habe der Verzögerung zugestimmt. Eigentlich sollte Allen den neuen Führungsposten Anfang des kommenden Jahres übernehmen. Isaf-Kommandeur werde Allen vorerst bleiben, sagte Panetta. dpa