Berliner Notizen: Kanzlerin sucht Hausmeister
Achtung! Angela Merkel sucht einen Hausmeister fürs Kanzleramt - nachzulesen unter Stellenangebote auf www.bund.de. Früher gab es eine Vier-Zimmer-Wohnung dazu, mit Spreeblick.
Doch inzwischen sind aus der Hausmeisterwohnung Büros geworden, weil niemand mehr die Sicherheitsvorkehrungen ertragen wollte. Was tut ein Hausmeister im Kanzleramt? Er schaut nach dem Rechten. Wie anderswo auch. Brennt bei Merkel mal ne Sicherung durch, bringt er - oder einer seiner sechs Mitarbeiter - einfach eine neue. Übrigens: Angeblich im Anzug.
Klaus Wowereit, Berlins Regierender, muss sich Gedanken machen. Mitte Dezember tritt er nach 13 Jahren ab. Und was dann? Sein Lebensgefährte müsse ihn "dann immer beschäftigen", meinte Wowereit jetzt grinsend in einem Interview mit dem Kabarettisten Kurt Krömer. "Der muss das aushalten." Ob er denn auch schon mal den Müll mit runter genommen habe, wollte Krömer von Wowi wissen: "Wenn welcher da stand..." Viel Spaß bei der Zweisamkeit.
Eingenickt, oder wie? Umweltministerin Barbara Hendricks (SPD) wurde bei der Fragestunde im Bundestag ertappt. Da erteilte ihr der Bundestagspräsident das Wort. Darauf Hendricks: "Ich?" Antwort Lammert: "Ja, klar. Wir befinden uns immer noch in der Befragung der Bundesregierung." Reaktion Hendricks in Richtung Fragesteller: "Ich bitte um Entschuldigung. Ich war abgelenkt, weil ich nicht damit gerechnet habe, diese Antwort geben zu müssen. Können Sie Ihre Frage bitte wiederholen?"
Gibt es die Opposition eigentlich noch? Da mühen sich Grüne und Linke, den Bundestag lebendiger zu machen, in dem die Kanzlerin auch in die Fragestunde kommen soll. Und dann beantragen sie in dieser Woche nicht eine einzige Aktuelle Stunde! Obwohl man gerade da die Regierung triezen kann, und obwohl es derzeit reichlich Themen gibt, über die diskutiert werden müsste. Prompt lästerte CSU-Landesgruppenchefin Gerda Hasselfeldt: "Noch nicht mal eine Idee hamse." Treffer.