dpa-Nachrichtenüberblick Politik

Papst ruft zu Frieden auf - Deutsche Bischöfe predigen Solidarität

Rom (dpa) - Papst Benedikt XVI. hat in seiner Osterbotschaft eindringlich zu Frieden, Versöhnung und Gerechtigkeit in der Welt aufgerufen. Nach der Ostermesse wandte sich Benedikt vor zehntausenden Gläubigen in Rom vor allem den brennenden Problemen in Syrien und in Afrika zu und warnte: Die Hoffnung müsse in dieser Welt unweigerlich mit der Härte des Bösen rechnen. Deutsche Bischöfe riefen in ihren Osterpredigten zu mehr Solidarität mit den Mitmenschen auf und ermutigten die Christen, sich offensiver in die Gesellschaft einzubringen.

Ostermärsche fortgesetzt: Unterstützung für Grass - Mäßiger Zulauf

Frankfurt/Main (dpa) - Mit vielfacher Unterstützung für Günter Grass sind die traditionellen Ostermärsche heute fortgesetzt worden. Es gebe kein Recht auf Präventivkriege und Erstschläge, betonte die bundesweite Informationsstelle Ostermarsch in Frankfurt am Main. Dies hätten auch viele Redner bei Ostermarsch-Kundgebungen betont. Größere Märsche sind morgen unter anderem in Hamburg, Frankfurt am Main, Dortmund und Nürnberg geplant. Gestern hatte es bei mäßiger Beteiligung Ostermarsch-Veranstaltungen etwa in Stuttgart, Berlin, Magdeburg und am US-Flughafen in Ramstein gegeben.

Kubicki attackiert FDP-Spitze - Rösler kritisiert Westerwelle

Berlin (dpa) - In der FDP wird über die Ostertage abgerechnet: Vier Wochen vor der Wahl in Schleswig-Holstein hat der Kieler FDP-Spitzenkandidat Wolfgang Kubicki die Parteispitze in ungewöhnlich scharfer Form attackiert. Er ging in der „Bild am Sonntag“ auch mit dem neuen Leitbegriff „Wachstum“ der FDP-Führung unter Parteichef Philipp Rösler ins Gericht. Bei den Liberalen entbrannte zugleich ein Streit über das Erbe des Ex-Vorsitzenden Guido Westerwelle - sein Nachfolger Rösler kritisierte die thematische Ausrichtung der Partei. In Wahlumfragen kommt die FDP bundesweit nur auf vier Prozent.

Auswärtiges Amt: Waffenruhe in Syrien einhalten

Berlin (dpa) - Die Bundesregierung pocht angesichts der jüngsten Berichte über Gewalt und Tote in Syrien auf die Einhaltung der vereinbarten Waffenruhe. Man brauche ein Ende der Gewalt - spätestens am 10. April, sagte eine Sprecherin des Auswärtigen Amtes. Humanitärer Zugang zu den Menschen in Syrien müsse ermöglicht werden. Zwei Tage vor Beginn der vereinbarten Waffenruhe hatte das Regime von Präsident Baschar al-Assad die Vereinbarung und den Zeitplan infrage gestellt. Damaskus knüpfte die geplante Feuerpause an Bedingungen.

Iran weist Forderungen des Westens vor Atomgesprächen zurück

Teheran (dpa) - Vor den für Ende kommender Woche geplanten Atomgesprächen hat die iranische Führung Forderungen nach Schließung einer Atomanlage und einem Anreicherungsstopp für Uran zurückgewiesen. Solche Vorgaben seien nicht sinnvoll, sagte der Direktor der iranischen Atomenergiebehörde, Ferejdun Abbasi, nach Angaben der Agentur Isna. Präsident Mahmud Ahmadinedschad bekräftigte seine Position, wonach der Iran sich unter keinen Umständen von seinem zivilen Atomprogramm abbringen lasse.

Tote bei Anschlag zu Ostergottesdienst in Nigeria

Abuja (dpa) - Bei einem Bombenanschlag in der Nähe einer Kirche sind im Norden Nigerias viele Menschen getötet und verletzt worden. Während die Polizei von mindestens 12 Todesopfern sprach, berichteten Augenzeugen von 30 Toten, die sie am Tatort in der Stadt Kaduna gesehen hätten. Es wird vermutet, dass die Bluttat auf das Konto der islamistische Terrororganisation Boko Haram geht, die Anschläge zu Ostern in der Provinz angekündigt hatte. Die Sekte will die Christen aus dem überwiegend islamisch geprägten Norden des Landes vertreiben.