Drastische Kontrollen an US-Flughäfen
Behörden untersuchen ab sofort Passagiere aus „verdächtigen“ Staaten mit besonderer Akribie.
New York. Aus Furcht vor Terroranschlägen sind am Montag die Kontrollen für Reisende an US-Flughäfen drastisch verschärft worden. Die Sicherheitsmaßnahmen schreiben nun auch vor, dass Reisende aus 14 terrorverdächtigen Ländern ausnahmslos genauestens kontrolliert und von Sicherheitspersonal abgetastet werden. Zu diesen Ländern gehören unter anderem der Jemen, der Iran, Afghanistan, Pakistan, aber auch Kuba. Menschenrechtsorganisationen warnten davor, Menschen aus arabischen Ländern beim Einchecken zu diskriminieren.
Die amerikanische Flugsicherheitsbehörde (TSA) teilte mit, das Handgepäck aller Passagiere werde ab sofort stichprobenartig genauestens kontrolliert. Zugleich würden die Passkontrollen intensiviert. Für die Untersuchung des Handgepäcks würden neueste Technologien zur Ermittlung von Sprengstoffen eingesetzt.
Was die neuen Sicherheitsbestimmungen bedeuten können, erlebten tausende Reisende am Sonntagabend auf dem Internationalen Airport Newark Liberty bei New York. Der Terminal C war stundenlang lahmgelegt, weil ein nicht identifizierter Mann wahrscheinlich unkontrolliert in den Sicherheitsbereich gelangt war. Aus Furcht vor einem eventuell geplanten Terrorakt ließ die TSA das Gebäude schließen und alle Reisenden festhalten.
In Deutschland dürfte Mitte des Jahres die Entscheidung über einen Probebetrieb der umstrittenen Körperscanner an den Flughäfen fallen. Davon gehen Polizei und Bundesregierung aus. Bis dahin sollen Zwischenergebnisse der laufenden Labortests in Lübeck vorliegen. Erst danach könne eine Entscheidung über "Realtests" getroffen werden, sagte ein Sprecher des Innenministeriums am Montag in Berlin.