#brusselsattacks Ehepaar aus Aachen möglicherweise unter Terroropfern von Brüssel

Als Zeichen der Anteilnahme wehen die Flaggen auf halbmast. Am Tag nach den Terroranschlägen wird bekannt, dass vermutlich ein Ehepaar aus Aachen unter den Opfern ist. Wachsamkeit ist gefragt: An den Grenzen wird streng kontrolliert.

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Aachen/Düsseldorf. Unter den Opfern der Terrorserie von Brüssel ist nach ersten Erkenntnissen der Polizei auch ein Ehepaar aus Aachen. „Wir müssen leider bestätigen, dass unter den bei dem Terroranschlag verletzten Personen auch deutsche Staatsangehörige sind, darunter mindestens eine schwer verletzte Person“, teilte die Aachener Polizei am Mittwoch mit. Unter den Betroffenen sei auch ein Ehepaar aus Aachen.

Das Auswärtige Amt schloss nicht aus, dass auch Bundesbürger getötet wurden. Die Bundesanwaltschaft will Ermittlungen aufnehmen. „Wir leiten ein Ermittlungsverfahren ein“, sagte eine Sprecherin der Karlsruher Behörde. Die Zuständigkeit der obersten deutschen Strafverfolgungsbehörde ergebe sich immer dann, wenn Deutsche unter Terroropfern sind. Insgesamt gab es bei den Terrorattacken auf dem Flughafen und in einer Metro-Station von Brüssel mindestens 31 Tote und mehr als 270 Verletzte.

Unterdessen blieben die Sicherheitsmaßnahmen der Polizei am Mittwoch auch in Nordrhein-Westfalen auf hohem Niveau. Die Bundespolizei kontrollierte erneut intensiv an den Grenzen. Dabei wurden auf der Autobahn 44 bei Aachen bis zum Mittag 18 aus unterschiedlichen Gründen gesuchte Personen festgestellt und ein Haftbefehl aus Bayern vollstreckt.

Als Zeichen der Trauer wehten an den Gebäuden von Land und Kommunen die Flaggen auf halbmast. Innenminister Ralf Jäger (SPD) hatte die Beflaggung angeordnet. Damit wolle Nordrhein-Westfalen Anteil an den schrecklichen Ereignissen in Belgien nehmen und der Opfer der Terroranschläge gedenken. In der belgischen Hauptstadt blieb die Landesvertretung von Nordrhein-Westfalen bei der Europäischen Union weiter geschlossen.

Ein Sprecher des Ministeriums sagte, zu den verschärften Sicherheitsmaßnahmen gehörten auch offene und verdeckte Aktionen mit Blick auf gewaltbereite Islamisten. Von den etwa 2700 Anhängern der salafistischen Szene in NRW gelten 600 als gewaltbereit. Vor belgischen Einrichtungen blieb es beim erhöhten Schutz. Minister Jäger hatte nach den Anschlägen im Nachbarland betont, die Landesregierung nehme die Gefährdungslage „sehr ernst“.

Seit den Terroranschlägen von Paris im vergangenen Jahr sind die Sicherheitsmaßnahmen hochgefahren worden; unter anderem sind seitdem Streifenwagen der Polizei mit einer Maschinenpistole ausgerüstet. (dpa)