Ein Aufbruch
Kommentar
Multi-Kulti-Seligkeit auf der einen und Integrationsverweigerung auf der anderen Seite: Schwarz-weiße Töne beherrschen die Zuwanderungsdebatte. Da passt die Geschichte von türkischen Männern gar nicht ins Klischee, die sich treffen, um über ihre Rolle als Familienväter zu reden.
Die Männergruppe aus Berlin soll nun auch in nordrhein-westfälischen Großstädten Schule machen - was hoffen lässt. Denn tatsächlich sind es gerade die türkischen Männer, die ihre festgefahrenen Rollenmuster innerhalb der Familie neu definieren müssen. Erst dann wird es ihren Ehefrauen und ihren Kindern möglich sein, im modernen Deutschland anzukommen.
All das erfordert viel Energie und ist gemeinsam einfacher. Noch besser wäre es, wenn irgendwann deutsche und türkische Väter miteinander debattieren würden.
christoph.lumme@wz-plus.de