Europawahl 2019 Das sind die Alternativen zum abgeschalteten Wahl-O-Mat

Düsseldorf · Kurz vor der Europawahl wird der Wahl-O-Mat, der für viele unentschlossene Wähler als Orientierungshilfe galt, abgestellt. Hier sind die Alternativen.

Symbolbild.

Foto: dpa/Paul Zinken

Nachdem die Kleinpartei Volt gegen den Wahl-O-Mat erfolgreich geklagt hat, ist dieser nun offline. Doch gerade für junge oder unentschlossene Wähler hat er eine Orientierungshilfe geboten. Wir haben einige Alternativen zusammengestellt, die einen guten Vergleich der verschiedenen Wahlprogramme gewährleisten.

Alternative 1: „Wahl Swiper“

Anhand von Fragekärtchen können sich Unentschlossene hier einen Überblick über die verschiedenen Themenfelder der Europawahl verschaffen. Der Nutzer beantwortet Ja- oder Nein-Fragen und kann diese nach Belieben auch doppelt gewichten. Insgesamt gibt es 35 Aussagen, die am Ende zu einem Ergebnis führen, welches sowohl die großen als auch die kleinen Parteien beachtet.

Alternative 2: „you vote EU“

Nach dem Motto „Finde dein Match“ begibt sich der User hier auf die Suche nach der Partei, die am ehesten auf die persönlichen Ansichten passt. Es besteht ebenfalls die Möglichkeit den passenden Politiker oder europäische, politische Gruppe zu finden. Um dies am besten erörtern zu können, wird nach 25 Entscheidungen gefragt, die bereits im Parlament getroffen worden sind. So kann ein besseres Ergebnis erörtert werden.

Alternative 3: „EU and I“

Hier müssen 22 Fragen beantwortet werden, die sich auf das Wahlprogramm aller Parteien in Europa stützt. Das Tool ist von der Seite „Spaceeu2019“ finanziert, die für ein transnationales Europa steht und Interesse an der kommenden Europawahl wecken möchte. Das Tool gibt es auf allen EU-Sprachen und ist für alle EU-Länder verfügbar.

Alternative 4: „Euromat“

„Statt den deutschen Parteien bildet der Euromat die Positionen der Europäischen Parteien ab“, heißt es einleitend auf der Startseite des Portals. Mit „ich bin dagegen, dafür oder neutral“ können sich die Nutzer den Thesen der Wahlprogramme widmen. Allerdings haben von 21 kontaktierten Parteien nur 12 Parteien geantwortet und keine Stellungnahme abgegeben.

Alternative 5: „Wahlkompass“

Der von der Uni Münster entwickelte Wahlkompass bietet im Gegensatz zu den anderen Alternativen eine fünfstufige Thesenskala von „stimme vollkommen zu“ bis „stimme überhaupt nicht zu“. Es werden 30 Thesen abgefragt, zu denen die verschiedenen Parteien ebenfalls Stellung bezogen haben. Das Ergebnis wird auf einem politischen Koordinatensystem angezeigt.

Bundeszentrale führt Vergleichsgespräche

Das OVG wollte ursprünglich am Donnerstag eine Entscheidung zum Wahl-O-Maten verkünden. Diese Beschwerde ruht aber derzeit. Zum Stand der Vergleichsgespräche wollte sich der Sprecher nicht äußern.

(red)