Berlin/Rom. Das Flüchtlingsdrama vor Lampedusa schreckt die deutsche Politik auf. Bundespräsident Joachim Gauck mahnte die EU, Flüchtlinge besser zu schützen. Leben zu retten und Flüchtlingen Gehör zu gewähren, seien wesentliche Grundlagen der Rechts- und Werteordnung, sagte Gauck am Freitag.

Vor der italienischen Insel Lampedusa wurden bis Freitag mehr als 100 Leichen geborgen, nachdem ein Flüchtlingsboot mit etwa 500 Menschen an Bord gekentert war. Die Regierung in Rom forderte einen Kurswechsel in der Einwanderungspolitik. „Wir werden laut unsere Stimme in Europa erheben, um die Regeln zu ändern, die die ganze Last der illegalen Einwanderung auf die Länder des ersten Eintritts abwälzen“, sagte Vize-Regierungschef Angelino Alfano. Red