Auch in Biblis täuschte Mitarbeiter Sicherheitsprüfungen vor

Wiesbaden (dpa) - Ein für den Strahlenschutz zuständiger Mitarbeiter des Atomkraftwerks Biblis in Hessen hat in den Jahren 2014 und 2015 Sicherheitsprüfungen an Messgeräten vorgetäuscht. Der Fall sei nach der Stilllegung des AKWs erfolgt.

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Weil die Dokumentation der vermeintlichen Prüfergebnisse auffällig gewesen sei, hätten der Kraftwerkbetreiber und das Umweltministerium als Aufsichtsbehörde nach weiteren Recherchen den Fall aufdecken können, teilte das Ministerium in Wiesbaden mit.

Eine sicherheits- und strahlenschutztechnische Gefährdung konnte nach Angaben des Ministeriums umgehend ausgeschlossen werden. Dem Mitarbeiter sei nach dem Aufdecken mit sofortiger Wirkung der Zutritt zu dem Kraftwerk verwehrt worden. Er sei zudem entlassen worden. Die Sicherheitsprüfungen seien nachgeholt und als Konsequenz aus dem Fall zusätzliche Standards eingeführt worden.

Im baden-württembergischen Atomkraftwerk Philippsburg 2 waren jüngst ebenfalls Sicherheitskontrollen von einem Mitarbeiter vorgetäuscht worden.