Landtagswahl Schleswig-Holstein Auslöser der Niederlage? Albigs Äußerung über seine Ex-Frau

Kiel. Für die Niederlage der SPD bei der Landtagswahl in Schleswig-Holstein wird in der Partei auch eine Interviewäußerung von Ministerpräsident Torsten Albig verantwortlich gemacht.

Schlappe für die SPD: Sie wird zwar zweitstärkste Kraft, erreicht aber nur 27,2 Prozent. Welche Bedeutung hatte dabei das Interview, das Albig der "Bunte" gegeben hatte?

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Darin sprach er im Wahlkampf über seine neue Lebensgefährtin Bärbel Boy und die Trennung von seiner Frau. Eine Dokumentation der Passage in der Zeitschrift „Bunte“ vom 20. April:

„Die Trennung von meiner Frau war für mich ein sehr schwerer Schritt. Mir war diese Ehe wichtig. Wir haben uns ja mal sehr geliebt.“, erzählt Torsten Albig. „Aber leider haben wir beide nicht genügend auf uns aufgepasst. Irgendwann entwickelte sich mein Leben schneller als ihres. Wir hatten nur noch ganz wenige Momente, in denen wir uns auf Augenhöhe ausgetauscht haben. Ich war beruflich ständig unterwegs, meine Frau war in der Rolle als Mutter und Managerin unseres Haushaltes gefangen.“ Pause.

„Das werfe insbesondere ich mir heute vor. Deshalb ist es mir so wichtig, diesen Fehler nicht zu wiederholen. Aber bei Bärbel besteht da keine Gefahr. Sie ist sehr durchsetzungsstark und erinnert mich täglich daran, dass es auch ein Leben außerhalb der Politik gibt.“ (dpa)