Bayern: Söder voraussichtlich neuer Finanzminister
München (dpa) - Die Nachfolge des scheidenden bayerischen Finanzministers Georg Fahrenschon ist nach Angaben aus CSU-Kreisen entschieden: Am Mittwochabend lief alles auf Umweltminister Markus Söder (CSU) als Nachfolger zu.
Wie die Nachrichtenagentur dpa aus CSU-Kreisen erfuhr, war der Ressortwechsel Söders am Abend bereits so gut wie beschlossen.
Es sollte allerdings noch abschließende Gespräche in der Staatskanzlei geben, hieß es. Ministerpräsident Horst Seehofer (CSU) will den Nachfolger am Donnerstagvormittag (11.00) öffentlich bekanntgeben.
Nachfolger Söders als Umwelt- und Gesundheitsminister soll nach Angaben aus CSU-Kreisen voraussichtlich Staatskanzleichef Marcel Huber werden. Als dessen Nachfolger in der Regierungszentrale wiederum wurde Kultusstaatssekretär Thomas Kreuzer gehandelt.
Söder war unter Parteichef und Ministerpräsident Edmund Stoiber Generalsekretär der CSU. Im Kabinett von Günther Beckstein war er Europaminister, Seehofer machte ihn dann zum Umweltminister.
Fahrenschon hatte am vergangenen Freitag angekündigt, der Politik den Rücken kehren und deutscher Sparkassenpräsident werden zu wollen. Seehofer und die CSU waren von der Ankündigung kalt erwischt worden.
Als Favoriten für die Nachfolge waren zuletzt auch Sozialministerin Christine Haderthauer und Bundesverbraucherministerin Ilse Aigner gehandelt worden. Aigner schloss aber einen Wechsel zwischenzeitlich aus. „Ich bin gerne Bundesministerin und bleibe in Berlin“, sagte Aigner, die auch Chefin der Oberbayern-CSU ist, dem „Münchner Merkur“ (Donnerstag).
Nach dpa-Informationen soll Aigner intern bekundet haben, erste Ministerpräsidentin in Bayern werden zu wollen. In diesem Zusammenhang soll sie die Frage gestellt haben, ob das Finanzministerium dazu nicht das geeignete Sprungbrett wäre. Aigners Sprecher sagte dazu: „Das ist kompletter Unsinn und frei erfunden.“