Kabinett verlängert Bosnien-Einsatz der Bundeswehr

Berlin (dpa) - Die Bundeswehr soll sich ein weiteres Jahr an der Friedenssicherung in Bosnien-Herzegowina beteiligen. Das Kabinett beschloss eine erneute Mandatsverlängerung für die sogenannte „Althea“-Mission.

Allerdings muss auch der Bundestag noch zustimmen.

Nach den Plänen von Verteidigungsminister Thomas de Maizière (CDU) soll die Obergrenze von derzeit 900 auf 800 Bundeswehr-Soldaten sinken. Derzeit sind ohnehin lediglich 11 deutsche Einsatzkräfte vor Ort. Bei Bedarf könnten jedoch nach Ministeriumsangaben kurzfristig 500 Bundeswehr-Soldaten vom Kosovo nach Bosnien verlegt werden.

Der Bosnienkrieg in den frühen neunziger Jahren war der blutigste der Konflikte nach dem Zerfall des Vielvölkerstaats Jugoslawien. Nach der Unterzeichnung des Dayton-Friedensabkommens Ende 1995 wurde eine internationale Friedenstruppe in Bosnien stationiert, an der sich auch die Bundeswehr beteiligte. Sie soll bis heute den Frieden zwischen den verschiedenen ethnischen Gruppen garantieren.