Vor Hessen-Wahl Bouffier geht von Merkels Wiederwahl als CDU-Vorsitzende aus

Wiesbaden · Der hessische Ministerpräsident und stellvertretende CDU-Vorsitzende Volker Bouffier geht davon aus, dass das Ergebnis der Hessen-Wahl zur Wiederwahl von Angela Merkel als Parteivorsitzende beitragen wird.

Volker Bouffier, Ministerpräsident des Landes Hessen, und Bundeskanzlerin Angela Merkel (beide CDU) bei einer Veranstaltung.

Foto: dpa/Arne Dedert

Der hessische Ministerpräsident und stellvertretende CDU-Vorsitzende Volker Bouffier geht davon aus, dass das Ergebnis der Hessen-Wahl zur Wiederwahl von Angela Merkel als Parteivorsitzende beim Bundesparteitag der Christdemokraten am 6. Dezember in Hamburg beitragen werde. Er glaube an die Wiederwahl von Merkel, sagte Bouffier am Montag (1. Oktober) vor Journalisten in Wiesbaden: „Ich bin sehr zuversichtlich. Wenn wir hier gut abschneiden, wird das dem Parteitag helfen. Wenn wir hier untergehen, wird aber auch das nicht ohne Wirkung bleiben.“

In Hessen wird am 28. Oktober gewählt, zwei Wochen nach der Bayern-Wahl am 14. Oktober. „So einen Wahlkampf hatten wir noch nie, er wird komplett von Berlin überlagert“, so Bouffier. Auch die Bayern-Wahl werde politische Aufmerksamkeit absorbieren. „Muss Seehofer gehen? Muss Söder gehen? Was bedeutet das für die Große Koalition? Und dann kommen wir landespolitisch mit unserem Kita-Programm, da werden die Leute aber auf den Tischen stehen“ so Bouffier ironisch.

Zur Zukunft der CSU, zu der die hessische CDU traditionell eine enge Beziehung habe, und ihrem Vorsitzenden sagte der hessische Ministerpräsident: „Mein Eindruck ist, dass Horst Seehofer im tiefsten Innern nicht verarbeitet hat, dass sie ihn vom Ministerpräsidenten-Thron geholt haben. Er wird sich als Vorsitzender nicht vom Hof jagen lassen.“ Im Persönlichen sei Sehofer ein netter Kerl, politisch manchmal überraschend.

(tüc)