Linke Gruppe bekennt sich Brandanschlag auf Hamburger Messehallen vor OSZE-Treffen

Hamburg (dpa) - Eineinhalb Wochen vor dem OSZE-Gipfel in Hamburg haben mutmaßliche Linksradikale einen Brandanschlag auf die Messehallen verübt. Die Polizei sprach von etwa 30 bis 50 überwiegend vermummten Tätern.

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Sie hatten vor dem Südeingang der Messehallen mehrere Müllcontainer, Reifen und ein Motorrad in Brand gesetzt. In den Messehallen findet am 8. und 9. Dezember das Außenministertreffen der OSZE-Staaten. Im Sommer folgt dann der G20-Gipfel der führenden Industriestaaten. Bei beiden Veranstaltungen werden in Hamburg massive Proteste erwartet.

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Eine linksgerichtete Gruppe bekannte sich heute zu dem Brandanschlag. „Wir haben (...) an dem Austragungsort der OSZE- und G20 Gipfel, der Hamburger Messe im Eingang Süd, mit Reifen und Benzin Feuer gelegt“, hieß es in dem im Internet veröffentlichten Schreiben. Die Schreiber kündigten weitere Aktionen an. „Wir stehen in den Startlöchern. Die Rebell_innen der Subversion werden in Hamburg deutliche Spuren hinterlassen und Zeichen der Zerstörung setzen.“ Der Staatsschutz übernahm die weiteren Ermittlungen.

Feuerwehrleute hatten den Brand am Samstagabend nach Angaben eines Sprechers nach rund einer Viertelstunde gelöscht. Als die Einsatzkräfte eintrafen, waren die Brandstifter verschwunden. Sie hätten zuvor auf der Straße Nägel verstreut, sagte der Sprecher. Laut Polizei hatten die Täter auf der Fahrbahn zudem sogenannte Krähenfüße verteilt.