Armut im Alter CDU-Politiker Spahn will Rente mit 63 abschaffen und löst Diskussion aus

Laut Spahn sollte diese "Form der Frühverrentung" auslaufen und das Geld lieber in die Renten von Witwen und Erwerbsgeminderten investiert werden.

CDU-Präsidiumsmitglied Jens Spahn

Foto: dpa

Berlin (dpa) - Die künftige Regierungskoalition muss aus Sicht der Grünen entschieden gegen Armut im Alter vorgehen. „Für mich ist das Entscheidende, dass wir keine Altersarmut mehr haben“, sagte die Grünen-Fraktionsvorsitzende Katrin Göring-Eckardt im ARD-„Morgenmagazin“ kurz vor der nächsten Jamaika-Sondierungsrunde.

„Dafür ist aus meiner Sicht die Mütterrente nicht das richtige Instrument.“ Besser wäre eine „Garantierente“, sagte die Grünen-Politikerin. „Wer lange gearbeitet hat, soll eben definitiv mehr haben als die Grundsicherung.“ Verbesserungen bei der Mütterrente sind vor allem ein Ziel der CSU.

CDU-Präsidiumsmitglied Jens Spahn verlangte in der „Rheinischen Post“ die Abschaffung der Rente mit 63 für langjährige Beschäftigte. „Die Rente mit 63 für langjährig Versicherte wird vor allem von männlichen Facharbeitern genutzt, die wir eigentlich noch brauchen.“ Die frühere Bundesfamilienministerin Manuela Schwesig wies den Vorstoß zurück. „Das zeigt, wie die CDU heute tickt. Da ist mehr soziale Kälte als soziale Verantwortung zu spüren“, sagte die SPD-Politikerin dem SWR.

Der Sozialverband VdK sieht vor allem in der Rentenpolitik Handlungsbedarf. Seine Präsidentin Ulrike Mascher forderte unter anderem die vollständige Angleichung der Mütterrente sowie eine Stabilisierung des Rentenniveaus und dessen Anhebung auf 50 Prozent. „Dazu müssen die Kürzungsfaktoren wegfallen, damit Renten und Löhne wieder parallel steigen.“ (dpa)