CDU: Sondersteuer für Kinderlose „mittelalterlich“

Berlin (dpa) - Die Forderung der Jungen Union nach einer Sonderabgabe für Kinderlose stößt in der CDU auf scharfe Kritik.

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„Viele Menschen leiden unter ihrer Kinderlosigkeit“, sagte der stellvertretende Vorsitzende der Christlich Demokratischen Arbeitnehmerschaft (CDA), Christian Bäumler, dem „Handelsblatt“. Eine solche Sonderabgabe stigmatisiere und sei mittelalterlich.

Die Jugendorganisation der CDU hatte zuvor einen Kurswechsel in der Renten- und der Familienpolitik gefordert. Der Vorsitzende der Jungen Union, Paul Ziemiak, verlangte in der „Süddeutschen Zeitung“ unter anderem ein „Starterpaket“ von 1000 Euro für jedes neu geborene Kind sowie eine automatische Erhöhung des Renteneintrittsalters, das an die Entwicklung der durchschnittlichen Lebenserwartung geknüpft werden solle.

Zur Finanzierung des „Starterpakets“ schlug der 29-Jährige vor, dass Menschen ohne Kinder eine Sonderabgabe von einem Prozent des Bruttoeinkommens zahlen sollten. „Das wäre keine Benachteiligung, sondern nur ein Ausgleich“ für die Kosten, die Eltern hätten, sagte Ziemiak. Es gehe „um das Wichtigste, nämlich, dass Kinder geboren werden - also um unsere Zukunft“.