Der Prozess ist eine Farce

Haben die Beobachter einen Rosenkrieg erwartet? Nein, die Wulffs sind nicht so naiv, nach der Veröffentlichung von Bettina Wulffs Buch den Medien noch einmal ein Spektakel der persönlichen Abrechnung zu bieten.

Inzwischen muss man sich fragen, ob es bei dem Prozess um juristische Aspekte geht oder nur darum, einen Politiker, der einst Präsident war, ins Schaufenster zu stellen. Außer nichts wissenden Promi-Zeugen hat die Verhandlung bislang kaum etwas geboten, was den dünnen Vorwurf der Vorteilsnahme gegen Wulff und seinen Freund ansatzweise belegen könnte.

Stattdessen zeigt sich, dass der Prozess am Ende das sein wird, was man am Anfang befürchten musste — eine Farce.