Der Begriff „Döner-Morde“ sei beleidigend, ausgrenzend und für die Verwendung in einem demokratischen Diskurs unangebracht, heißt es in einem Schreiben Edathys an die Unwort-Jury, das der „Mitteldeutschen Zeitung“ vorliegt.
Das Wort „Döner-Morde“ bezieht sich auf die Ermordung von acht türkischstämmigen und einem griechischen Kleinunternehmer durch die rechtsterroristische Gruppe „Nationalsozialistischer Untergrund“.
Die Aktion Unwort des Jahres kritisiert unangemessene oder inhumane Formulierungen. Sie ist unabhängig von Parteien oder Institutionen. Die Jury besteht aus vier Sprachwissenschaftlern und einem Journalisten und wird jährlich wechselnd von einem weiteren Mitglied aus dem Bereich des öffentlichen Kultur- und Medienbetriebes ergänzt. Jeder Bürger kann bis zum 31. Dezember Vorschläge machen.