dpa-Nachrichtenüberblick Politik

80 Tote und 18 Schwerverletzte in Nizza

Nizza (dpa) - Im südfranzösischen Nizza ist ein Unbekannter mit einem Lastwagen in eine Menschenmenge gerast. Bei der LKW-Attacke sind nach Angaben von Frankreichs Innenminister Bernard Cazeneuve mindestens 80 Menschen ums Leben gekommen. 18 Menschen seien sehr schwer verletzt worden, sagte Cazeneuve am Morgen in Nizza. Zudem sprach der Innenminister von zahlreichen weiteren Verletzten. In der Region um Nizza sei Terrorwarnstufe ausgerufen worden.

Hollande: Attacke in Nizza hat terroristischen Charakter

Paris (dpa) - Nach der tödlichen Attacke mit einem Lastwagen auf Passanten in Nizza hat Frankreichs Präsident François Hollande von einem terroristischen Charakter der Tat gesprochen. „Wir müssen alles tun, um die Geißel des Terrorismus zu bekämpfen“, sagte Hollande am Freitagmorgen in Paris. „Ganz Frankreich ist vom islamistischen Terrorismus bedroht“, sagte der Staatschef. Deswegen sollten zusätzlich Soldaten und Reserven bei den Sicherheitskräften mobilisiert werden. Der seit den Anschlägen vom 13. November geltende Ausnahmezustand soll um drei weitere Monate verlängert werden.

Ausweispapiere eines 31-Jährigen in Lastwagen in Nizza gefunden

Nizza (dpa) - In dem in eine feiernde Menschenmenge in Nizza gerasten Lastwagen sind die Papiere eines 31 Jahre alten Mannes gefunden worden. Bei ihm handelt es sich nach Medienberichten um einen franko-tunesischen Bewohner der Küstenstadt. Der Zeitung „Nice Matin“ zufolge sollen Passanten bei der Lkw-Amokfahrt nicht nur umgefahren, sondern auch beschossen worden sein. Der Fahrer des Lastwagens wurde von der Polizei getötet.

Bundespräsident Gauck bestürzt über Lastwagen-Attacke in Nizza

Berlin (dpa) - Mit Entsetzen hat Bundespräsident Joachim Gauck auf die Attacke mit einem Lastwagen in der südfranzösischen Stadt Nizza reagiert. Wie das Bundespräsidialamt am frühen Morgen mitteilte, kondolierte er dem französischen Staatsoberhaupt François Hollande. In dem Schreiben heißt es: „Der 14. Juli, der Tag an dem Frankreich seinen Nationalfeiertag begeht, steht für die Werte der französischen Revolution, die auch unsere Werte sind. Ein Angriff auf Frankreich ist deshalb ein Angriff auf die gesamte freie Welt.“

Kerry dringt bei Treffen mit Putin auf Zusammenarbeit in Syrien

Moskau (dpa) - US-Außenminister John Kerry hat bei einem Treffen mit Kremlchef Wladimir Putin auf eine engere Zusammenarbeit zwischen den USA und Russland im Syrien-Konflikt gedrungen. Er hoffe auf einen echten Fortschritt, sagte er zu Beginn der Gespräche in Moskau. Die USA und Russland könnten sehr viel erreichen, was dem Frieden diene, sagte Kerry der Agentur Interfax zufolge. Dabei gehe es nicht nur um Syrien, sondern auch um die Ukraine und andere Themen. Kerry war am Abend in der russischen Hauptstadt eingetroffen.

Widersprüchliche Berichte über Trumps Wahl eines Vize

New York (dpa) - Die Entscheidung eines Kandidaten für Donald Trumps Vizepräsidenten ist nach wie vor offen. Zwar verdichteten sich Hinweise, dass Donald Trump sich für Gouverneur Mike Pence als seinen Vizepräsidentschaftskandidaten entschieden hat. Das berichteten US-Medien unter Berufung auf nicht namentlich genannte Republikaner aus Trumps Umfeld. Trumps Sohn Donald Jr. sagte aber zu MSNBC, es sei noch keine Entscheidung gefallen. Auch Pence' Kampagnenmanager sagte zu CNN, es gebe noch keine Entscheidung.