dpa-Nachrichtenüberblick Politik

Staatsakt für von Weizsäcker im Berliner Dom

Berlin (dpa) - Der Staatsakt für den gestorbenen früheren Bundespräsidenten Richard von Weizsäcker soll am 11. Februar im Berliner Dom stattfinden. Wie ein Sprecher des Innenministeriums am Sonntag in Berlin mitteilte, soll es nach dem für 11.00 Uhr geplanten Gottesdienst und dem anschließendem, rund einstündigen Staatsakt vor dem Dom ein militärisches Zeremoniell geben. Danach werde die Familie zur Beisetzung im kleinen Kreis fahren. Für die anderen Gäste - erwartet werden Spitzenvertreter aus dem In- und Ausland - ist ein Trauerempfang im nahe gelegenen Roten Rathaus geplant. Richard von Weizsäcker war am Samstag im Alter von 94 Jahren in Berlin gestorben.

Terrormiliz Islamischer Staat tötet zweite japanische Geisel

Kairo/Tokio (dpa) - Die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) hat eine weitere japanische Geisel bestialisch ermordet. In einem am Samstagabend im Internet veröffentlichten Enthauptungsvideo zeigte der IS den abgetrennten Kopf des Journalisten Kenji Goto. Erst am 24. Januar hatte die Terrormiliz eine Audiobotschaft veröffentlicht, in der mutmaßlich Goto zu hören war, der den Tod seines Landsmanns Haruna Yukawa bekanntgeben musste. Der japanische Regierungschef Shinzo Abe sprach von einer „verabscheuungswürdigen terroristischen Tat“. Die USA und die EU reagierten erschüttert, betonten zugleich aber ihre Entschlossenheit im Kampf gegen den Terror.

Nigerias Armee wehrt Angriff von Boko Haram auf Millionenstadt ab

Abuja (dpa) - Zwei Wochen vor den Wahlen in Nigeria hat die islamistische Terrororganisation Boko Haram erneut die Millionenstadt Maiduguri im Nordosten des Landes angegriffen. Erst nach Stunden schwerer Kämpfe sei es der Armee gelungen, die Extremisten zurückzuschlagen, berichtete die Zeitung „Premium Times“ am Abend. Zuvor sei in der Stadt immer wieder schweres Artillerie-Feuer zu hören gewesen, berichteten Augenzeugen. Die Streitkräfte waren auch mit Kampfflugzeugen im Einsatz.

AfD-Parteitag endet mit Lucke-Appell gegen Extremismus

Bremen (dpa) - Der Bundesparteitag der Alternative für Deutschland (AfD) ist mit einem Appell des Co-Vorsitzenden Bernd Lucke an die Mitglieder gegen Extremismus, Fremden- und Islamfeindlichkeit zu Ende gegangen. Bestimmte Grenzen in der Partei dürften nicht überschritten werden, sagte Lucke nach Satzungsberatungen in Bremen. Es müsse gegenseitigen Respekt geben. „Ich will offen sagen, dass ich ihn auch beanspruchen werde, denn Sie wissen, dass ich in manchen Fragen anders ticke, als viele andere von Ihnen im Raum.“ So könne es sein, dass er als Europaabgeordneter Entscheidungen fälle, die nicht jedem in der AfD gefallen.

Ägyptens Präsident begnadigt inhaftierten Reporter aus Australien

Kairo (dpa) - In den Fall der drei seit mehr als einem Jahr in Ägypten inhaftierten Al-Dschasira-Journalisten kommt Bewegung. Nach einem Erlass von Präsident Abdel Fattah al-Sisi kam der australische Kollege Peter Greste am Sonntag nach 400 Tagen Haft aus dem Gefängnis frei. Er soll noch am Abend Ägypten via Flugzeug in Richtung Zypern verlassen haben, hieß es unter Berufung auf Informanten am Kairoer Flughafen. Zunächst ungewiss blieb das Schicksal seiner Kollegen Mohammed Fahmy und Baher Mohammed. Alle drei waren Ende 2013 in einem Kairoer Hotel festgenommen worden. Sie hatten über die kurz zuvor als Terrororganisation verbotene Muslimbruderschaft berichtet. Ägypten warf ihnen daraufhin die Unterstützung der Bruderschaft vor.

Sechs Tote und elf Verletzte bei Explosion in ukrainischem Armeelager

Cherson (dpa) - Bei der Explosion von Munition in einem Truppenlager der ukrainischen Armee sind mindestens sechs Soldaten ums Leben gekommen und elf verletzt worden. Mehrere Sprengkörper seien nahe der Stadt Cherson aus zunächst ungeklärten Gründen detoniert, teilte am Sonntag das Verteidigungsministerium in Kiew örtlichen Medien zufolge mit. Die Explosion habe Armeezelte in Brand gesetzt, das Feuer sei aber schnell gelöscht worden. Am Unfallort etwa 450 Kilometer von Kiew entfernt nahmen Sprengstoffexperten Ermittlungen auf. Cherson liegt nahe der von Russland einverleibten Schwarzmeer-Halbinsel Krim.