Festgenommene Salafisten kommen vor Haftrichter
Essen (dpa/lnw). Die vier am Mittwoch in Nordrhein-Westfalen festgenommenen islamischen Extremisten werden am Donnerstag dem Haftrichter vorgeführt. Das bestätigte ein Sprecher der Polizei in Essen.
Spezialeinheiten hatten die vier Männer in Leverkusen, Bonn und Essen festgenommen. Sie sollen Anschläge auf Mitglieder der rechtsextremen Partei Pro NRW geplant haben. Deren Vorsitzendem Markus Beisicht habe konkrete Gefahr gedroht, hatten die Ermittler berichtet. Bei den Verdächtigen seien Waffen und Sprengstoff gefunden worden. Die vier den Salafisten zugerechneten Männer hätten die Nacht an unterschiedlichen Orten im Polizeigewahrsam verbracht, sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Dortmund.
Die Verdächtigen sind zwei türkischstämmige Deutsche, ein Albaner und ein Deutscher. Die Dortmunder Staatsanwaltschaft hatte nach Hinweisen auf geplante Straftaten muslimischer Extremisten schon vor längerer Zeit ein Ermittlungsverfahren eingeleitet. Zurzeit werde geprüft, wie das Verfahren weitergeführt werden solle, sagte der Sprecher. Der Generalbundesanwalt sei am Mittwoch informiert worden.
Pro NRW hatte Muslime in der Vergangenheit mehrfach gezielt provoziert. NRW-Innenminister Ralf Jäger (SPD) betonte aber, die Hetze von Rechtsextremisten rechtfertige nicht die Gewalt von Salafisten.