Gabriel besucht durch Feuer beschädigte Moschee in Berlin

Berlin (dpa) - SPD-Chef Sigmar Gabriel hat bei einem Besuch der durch ein Feuer schwer beschädigten Mevlana-Moschee in Berlin von einem „Attentat“ gesprochen.

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Brandanschläge auf Moscheen, Synagogen und Kirchen seien immer auch „ein Anschlag auf das Zentrum der Gesellschaft“, sagte der Vizekanzler im Stadtteil Kreuzberg. Gerade angesichts des Konflikts im Irak gelte es, ein Zeichen des friedvollen Zusammenlebens der Religionen zu setzen, es dürfe keinen Kampf der Kulturen geben.

In einem noch nicht fertiggestellten Anbau der Moschee war in der Nacht zum 12. August ein Feuer ausgebrochen. Die Flammen verrußten auch die Fassade der Moschee. Ob der Brand gelegt wurde, steht noch nicht fest. Laut Polizei lassen sich bisher weder die Möglichkeit einer gezielten oder fahrlässigen Brandstiftung noch ein technischer Defekt ausschließen.

Der Vorsitzende des Zentralrats der Muslime in Deutschland, Aiman Mazyek, betonte, es habe zuletzt zwei andere Brandanschläge auf Moscheen in Deutschland gegeben, zudem auf eine Synagoge in Wuppertal, die er zuvor besucht hatte. Angriffe auf jegliche Art von Gotteshäusern seien ein Angriff auf die Gesellschaft. „Wir sind erschüttert und verurteilen das auf das Schärfste.“ Mayzek sprach sich bei dem Besuch für einen erhöhten Polizeischutz aus.

Gemeindevertreter betonten, Gotteshäuser seien Orte des Friedens. Gabriel lobte bei der Besichtigung der Brandstätte, dass auch Vertreter der jüdischen Gemeinde anwesend waren.