Homo-Lebensgemeinschaften: FDP fordert Gleichstellung
Berlin (dpa) - Die FDP fordert im Entwurf für ihr neues Grundsatzprogramm die völlige rechtliche Gleichstellung homosexueller Lebensgemeinschaften. „Alle Paare sollen die Ehe eingehen können.
Wir machen bei Rechten und Pflichten keine Unterschiede zwischen gleichgeschlechtlichen Lebenspartnern und Ehegatten“, heißt es im Entwurf für das neue Grundsatzprogramm, der der „Passauer Neuen Presse“ (Samstag) vorliegt. Er soll im April bei einem Bundesparteitag in Karlsruhe verabschiedet werden.
Dabei machen sich die Autoren indirekt auch für Adoptionen durch homosexuelle Paare stark. „Liberale wollen allen Menschen die Freiheit eröffnen, sich für eine Familie mit Kindern entscheiden zu können“, heißt es im Programmentwurf. Die Union lehnt eine völlige Gleichstellung homosexueller Ehen ab.
Mit dem neuen Grundsatzprogramm will die FDP auch ihr sozialpolitisches Profil schärfen. „Aufstieg durch Leistung, unabhängig von sozialer Herkunft, bleibt eine bestehende Herausforderung für die Liberalen - damit Freiheit von allen gelebt werden kann“, heißt es in dem Papier. Es gehe darum, den Wohlstand in einer liberalen Gesellschaft miteinander zu teilen, um „nach gerechten Chancen und Teilhabe“ zu streben: „So wird sozialer Aufstieg für alle möglich.“