Reserve der Rentenkasse noch höher als vorausgesagt

Berlin (dpa) - Wegen der guten wirtschaftlichen Entwicklung und sprudelnder Beitragseinnahmen sind die Rücklagen der Rentenversicherung im vergangenen Jahr stärker geklettert als noch im Dezember prognostiziert.

Nach Informationen der „Stuttgarter Zeitung“ stieg die „eiserne Reserve“ zum Jahresende auf 24,1 Milliarden Euro. Damit liegt die Rücklage der Zeitung zufolge auf dem höchsten Wert seit den 70er Jahren - eine Ausnahme bilde das Jahr 1992.

Wie stark die Sozialkassen von der guten Wirtschaftsentwicklung profitieren, zeigt ein Vergleich mit dem Vorjahr: Zum Jahresende 2010 hatte die Rentenversicherung noch 18,6 Milliarden Euro auf der hohen Kante. Innerhalb eines Jahres sind die Reserven somit um mehr als fünf Milliarden Euro gestiegen.

Aufgrund der guten Einnahmesituation sank der Beitragssatz der Rentenversicherung zu Jahresbeginn von 19,9 auf 19,6 Prozent. Eine Beitragssenkung ist gesetzlich vorgeschrieben, wenn die Reserve 1,5 Monatsausgaben übersteigt.

Der rentenpolitische Sprecher der Unionsfraktion, Peter Weiß, erwartet, dass die günstige Entwicklung in diesem Jahr anhält. „Alles deutet darauf hin, dass sich im laufenden Jahr die Einnahmesituation in allen Sozialkassen weiter verbessert“, sagte er der Zeitung.