Immer mehr Frauen arbeiten in Teilzeitjobs

Berlin (dpa) - Immer mehr Frauen in Deutschland arbeiten Teilzeit und immer weniger in Vollzeitjobs. Das geht aus der Antwort des Bundesarbeitsministeriums auf eine Kleine Anfrage der Linksfraktion hervor.

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Sie liegt der Deutschen Presse-Agentur vor, zuerst berichtete die „Passauer Neue Presse“ darüber.

Die Zahl der vollzeitbeschäftigten Frauen ging demnach zwischen 2001 und 2014 um knapp eine Million auf 7,5 Millionen zurück. 2014 arbeiteten 6,3 Millionen Frauen in sozialversicherungspflichtigen Teilzeitjobs - ein Zuwachs um 2,5 Millionen. 5,3 Millionen weibliche Beschäftigte hatten ausschließlich einen Minijob.

Gemessen an allen Beschäftigungsverhältnissen von Frauen fiel die Vollzeitquote von 55 Prozent im Jahr 2001 auf 40 Prozent 2014. Dabei stieg die Zahl der arbeitenden Frauen seit 2001 um 1,7 Millionen, ihre Erwerbsquote nahm von 63,0 Prozent auf 72,4 Prozent zu.

Linksfraktionsvize Sabine Zimmermann sagte der Zeitung, der Zuwachs finde vor allem in Branchen mit geringen Verdiensten statt. „Weil zugleich die Zahl der Vollzeitbeschäftigten zurückgegangen ist, steigt der Anteil der weiblichen Beschäftigten, die von Armut gefährdet sind.“ Jede elfte Frau sei inzwischen betroffen.

Der dpa sagte sie, es müsse Schluss sein mit den Ausnahmen vom Mindestlohn. „Von diesem profitieren Frauen wegen ihrer übermäßigen Niedriglohnbeschäftigung besonders.“ Nötig sei zudem eine Aufwertung der weiblich geprägten Dienstleistungsarbeit. „Dazu gehören eine bessere Bezahlung und mehr Anerkennung.“