Katja Suding führt die FDP zum Erfolg
Rückkehr: 35-Jährige nimmt die Wählerherzen für sich ein.
Hamburg. Katja Suding hat es geschafft: Nach sieben Jahren außerparlamentarischer Opposition hat die FDP-Spitzenkandidatin ihre Partei in die Hamburger Bürgerschaft zurückgeführt. Dabei war die haushalts- und finanzpolitische Expertin lange nur Kennern ein Begriff.
Mit der 35-Jährigen hatten die Elbliberalen einen Neuanfang gewagt. Mit ihrem Lächeln lenkte sie nicht nur von innerparteilichen Querelen ab, sondern nahm so auch die Wählerherzen ein. Damit dürfte sie auch Hoffnungen in Berlin geweckt haben.
Mit ihrem politischen Engagement ließ sich die Mutter zweier Söhne Zeit, trat erst 2006 in die FDP ein. Ins Rampenlicht kam sie mit dem Bruch der schwarz-grünen Koalition. Die Nachricht, dass sie Spitzenkandidatin werden soll, erreichte sie im Urlaub. Böse Stimmen dichteten Suding Titel wie „Westerwelles next Topmodel“ an. In FDP-Kreisen galt die Newcomerin als lieb und adrett, aber nicht hart genug.
Suding selbst gibt sich selbstbewusst. „Ich bin gegen eine Frauenquote, starke Frauen setzen sich auch so durch.“ Für ihren Förderer Guido Westerwelle stand vorher fest: „In Hamburg ist Not am Mann, darum brauchen wir die beste Frau.“ dpa