Krankenkassen-Fusion dementiert

Berlin (dpa) - Die Techniker Krankenkasse (TK) und die KKH-Allianz planen nach eigenen Angaben keine Fusion zum Marktführer in Deutschland.

„Der Bericht ist falsch; es gibt keine Fusionsverhandlungen, und es hat auch in der Vergangenheit keine Verhandlungen über einen Zusammenschluss gegeben“, erklärte die TK am Freitag zu einem Artikel der „Leipziger Volkszeitung“.

Die KKH-Allianz erklärte: „Der Zeitungsbericht basiert auf Falschinformationen und ist frei erfunden.“ Der Verwaltungsrat werde auch nicht bei seiner nächsten Sitzung über eine Fusion beraten. Die Kasse sei finanziell solide aufgestellt.

Die Zeitung hatte berichtet, die Vorstände beider Kassen hätten sich bereits auf den Zusammenschluss geeinigt. Unter Berufung auf Informationen aus den Kassen und der Politik hieß es, die Aufsichtsgremien ­ die Verwaltungsräte mit Vertretern der Versicherten und der Arbeitgeber ­ würden im März darüber beraten.

Gerüchte über eine solche Fusion gab es in der Branche seit längerem. Beobachter halten einen solchen Schritt auch nicht für alle Zukunft für ausgeschlossen.

Allerdings sind beide Kassen sehr unterschiedlich auf dem Kassenmarkt positioniert. Die TK hat im vergangenen Jahr rund 339 000 Versicherte dazugewonnen. Die KKH-Allianz musste dagegen als eine der ersten Kassen einen Zusatzbeitrag erheben und verlor seither knapp 190 000 Versicherte.

Die TK hat rund 5,4 Millionen zahlende Mitglieder und 7,6 Millionen Versicherte - bei der KKH-Allianz sind es 1,5 Millionen Mitglieder und 1,9 Millionen Versicherte. Gemeinsam hätten beide Kassen den Branchenführer Barmer GEK mit seinen 8,6 Millionen Versicherten überflügelt.

Barmer und Gmünder Ersatzkasse (GEK) hatten Anfang 2010 durch Fusion die TK von Platz eins verdrängt. Ein Jahr nach dem Zusammenschluss hatte die Kasse 100 000 Mitglieder hinzugewonnen.