Lärm-Pflicht für Elektroautos?
Berlin (dpa) - Künstliche Geräusche sollen Elektro-Autos im Straßenverkehr sicherer machen. Darauf habe sich eine UN-Arbeitsgruppe unter Führung des Bundesverkehrsministeriums geeinigt, berichtet die „Financial Times Deutschland“ (Montag).
Die Geräusche elektrischer Fahrzeuge dürften demnach nicht lauter sein als die anderer Wagen, Motorräder oder Busse mit Verbrennungsmotor bei Tempo 20.
Aus dem Klang müsse zudem deutlich werden, ob das Elektro-Vehikel gerade beschleunigt, verzögert oder mit konstantem Tempo fährt, zitiert die Zeitung aus den Empfehlungen. „Nicht akzeptabel“ seien Geräusche wie die von Sirenen, Alarmanlagen oder Feuerwehr. „Vermieden werden“ sollten laut dem UN-Bericht Melodien sowie Geräusche von Insekten und anderen Tieren.
Gerade schwächere Verkehrsteilnehmer „wie Blinde, Fußgänger oder Fahrradfahrer“, seien in Gefahr, wenn sie herannahende Fahrzeuge nicht hören könnten, sagte Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer (CSU) der Zeitung. Die UN-Beschlüsse sollen ab Sommer angewandt werden. Schon jetzt, zitiert die „FTD“ ein Papier aus Ramsauers Ministerium, würden sie von den Autobauern „im Rahmen der Produkthaftung bereits sehr ernst genommen und frühzeitig umgesetzt“.