Mundschutz in Gastronomie? Laschet und Söder: Alkohol erschwert Corona-Lockerung in Gastronomie
München/Düsseldorf · Das Ausschenken von Alkohol macht nach Ansicht von Bayern und und Nordrhein-Westfalen Corona-Lockerungspläne für der Gastronomie besonders schwierig. Am 6. Mai soll über eine „konkretere Perspektive“ für die Gastronomie gesprochen werden.
Während NRW-Regierungschef Armin Laschet (CDU) am Donnerstag nach einer Konferenz von Bund und Ländern angesichts der dramatischen wirtschaftlichen Lage auf baldige Erleichterungen auch für die Gastronomie drängte, äußerte sich CSU-Chef Markus Söder eher zurückhaltend und skeptisch.
Am 6. Mai bei den nächsten Bund-Länder-Gesprächen soll über eine „konkretere Perspektive“ für die Gastronomie gesprochen werden, aber ohne dass man schon im Mai ein Öffnen der Betriebe in Aussicht stellen könne, betonte Laschet. Die Gastronomie gehöre zu den „sensibelsten Bereichen“ in der Corona-Krise. „Wo Alkohol ausgeschenkt wird, ist das Abstandsgebot schnell vergessen.“
Genau deshalb hält Söder hier Lockerungen für besonders schwer umsetzbar. Auch wenn nächste Woche über Perspektiven für Gastronomie und Handel gesprochen werde und die Beteiligten „kluge, tolle Konzepte“ vorgelegt hätten, bleibe der Bereich „die größte Herausforderung“, sagte der bayerische Ministerpräsident.
In der Gastronomie mache ein Mundschutz der Gäste wenig Sinn und das Distanzgebot, das zur Verhinderung weiterer Ansteckungen zentral sei, „bleibt angesichts von Alkohol nun, sagen wir, zumindest schwerer konsequent umsetzbar. Es ist aber die Realität des Lebens“. Die Lockerungskonzepte der einzelnen Bereiche „müssen nicht nur auf dem Papier bestehen, sondern auch in Realität“.