Mutmaßliche Mitglieder türkischer Terrorgruppe vor Gericht

Stuttgart (dpa) - Vor dem Oberlandesgericht Stuttgart hat heute der Prozess gegen vier mutmaßliche Mitglieder einer türkischen Terrorgruppe begonnen.

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Der Generalbundesanwalt wirft ihnen vor, jahrelang in der Europaorganisation der verbotenen türkischen Terrorgruppe „Revolutionäre Volksbefreiungspartei/-front“ (DHKP-C) aktiv gewesen zu sein. Sie sollen Untergliederungen der Vereinigung in Deutschland geleitet und Geld gesammelt haben - auch für terroristische Aktivitäten in der Türkei.

Der Prozessauftakt gestaltete sich allerdings schleppend: Die Verteidigung monierte die Haftbedingungen der Angeklagten in Stuttgart-Stammheim und die Sitzordnung während des Prozesses. Die Verhandlung wurde noch vor Verlesung der Anklage für rund 20 Minuten unterbrochen.

Die DHKP-C ist eine linksextremistische Vereinigung. Ihr Ziel ist es, das Regierungssystem der Türkei durch einen revolutionären Umsturz zu beseitigen. So soll der Selbstmordanschlag im Februar 2013 auf die US-Botschaft in Ankara auf das Konto der DHKP-C gehen. Dabei hatte ein Selbstmordattentäter einen Wachmann mit in den Tod gerissen.