BVB-Anschlag Neuer Bekennerbrief zur BVB-Bombe gibt Rätsel auf - Sprengstoff aus Bundeswehr-Beständen?
Die Ermittler haben nach dem Anschlag auf den BVB-Mannschaftsbus noch keine konkrete Spur. Nun ist ein weiteres Schreiben mit einem Bekenntnis zur Tat aufgetaucht. Derweil prüfen Ermittler die Herkunft des Sprengstoffs.
Dortmund/Berlin. Der Sprengstoff der Bombe, die am Dienstag zum Anschlag auf den BVB-Mannschaftsbus verwendet wurde, könnte aus Bundeswehr-Beständen stammen. Das berichtet die "Welt" und beruft sich auf Ermittlerkreise. Diese Vermutung werde noch geprüft.
Außerdem halte die Polizei weitere Anschläge für wahrscheinlich. Laut einer internen Anweisung an regionale Polizeipräsidien, die der „Welt am Sonntag“ vorliege, sollen insbesondere Fußballspiele, Rockkonzerte und Kulturevents gefährdet sein.
Das Bundeskriminalamt macht noch keine offiziellen Aussagen über den Sprengstoff, der beim Anschlag verwendet wurde. „Es ist noch viel zu früh, solche Aussagen zu treffen, da die kriminaltechnischen Untersuchungen noch laufen“, sagte eine Sprecherin am Samstag der DPA in Berlin.
Nach dem Anschlag auf den ußball-Bundesligisten Borussia Dortmund ist ein drittes angebliches Bekennerschreiben aufgetaucht. Die Mail mit rechtsextremistischem Duktus ging am Donnerstagabend beim Berliner „Tagesspiegel“ ein.
Das Schreiben wird nun von der Bundesanwaltschaft (GBA) in Karlsruhe auf seine Echtheit überprüft. GBA-Sprecherin Frauke Köhler bestätigte der Deutschen Presse-Agentur am späten Freitagabend, ihre Behörde habe das Schreiben von der Zeitung erhalten. Eine Bewertung wollte sie nicht abgeben.
Der anonyme Verfasser bezieht sich laut „Tagesspiegel“ auf Adolf Hitler, hetzt gegen „Multi Kulti“ und droht mit einem weiteren Angriff. Nach dpa-Informationen aus Sicherheitskreisen wird ausdrücklich die Asyl- und Flüchtlingspolitik von Kanzlerin Angela Merkel (CDU) kritisiert. Am 22. April werde „buntes Blut fließen“. Die Drohung zielt nach Einschätzung aus Sicherheitskreisen vermutlich auf die zu erwartenden linken Demonstranten gegen den an diesem Tag in Köln stattfindenden AfD-Bundesparteitag. dpa/red.