Nach internem Streit Niedersachsen-AfD wählt Hampel zum Spitzenkandidaten
Hannover (dpa) - Die niedersächsische AfD hat den umstrittenen Landesvorsitzenden Paul Hampel zum Spitzenkandidaten für die Bundestagswahl gewählt. Bei der Aufstellungsversammlung in Hannover erhielt der 59-jährige ehemalige Journalist 346 von 407 abgegeben Stimmen.
Damit setzte sich Hampel nach einem langen Streit gegen seine parteiinternen Gegner durch. Sie werfen ihm einen autoritären Führungsstil vor. Die meisten der Hampel-Kritiker waren dem Parteitreffen ferngeblieben.
„In Preußen heißt die erste Devise: Ich diene“, sagte Hampel nach der Abstimmung. „Wir schaffen das, wir machen das, ich melde mich auf der Brücke.“
Mehrere Kreisverbände hatten versucht, die Listenaufstellung zu verschieben, weil sie vorher bei einem Parteitag eine Debatte über die Situation in der Partei durchsetzen wollten. Das parteiinterne Bundesschiedsgericht entschied aber, dass die Listenaufstellung trotz eines Formfehlers der Einladung stattfinden kann.