Pegida bringt in Dresden erneut Tausende auf die Straße

Dresden (dpa) - Das islam- und fremdenfeindliche Pegida-Bündnis hat in Dresden erneut Tausende auf die Straße gebracht. Nach Schätzungen der Gruppe Durchgezählt versammelten sich am Abend bis zu 9000 Menschen auf dem Theaterplatz vor der Semperoper.

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Erstmals seit längerem regte sich auch in Dresden wieder nennenswerter Gegenprotest: Etwa 250 Demonstranten stellten sich den Pegida-Anhängern entgegen. In Leipzig und Chemnitz gingen ebenfalls Anhänger der örtlichen Pegida-Ableger auf die Straße, mit jeweils nur einigen Hundert Teilnehmern aber deutlich weniger.

In Dresden hielt die Polizei die Lager auf Distanz, als der Pegida-Zug wenige Meter von etwa 250 Gegendemonstranten entfernt vorbeizog. Beide Seiten beschimpften sich. Pegida-Gegner bezogen mit Pfiffen und Trillerpfeifen Stellung gegen Fremdenhass. Die Polizei meldete zunächst keine größeren Zwischenfälle.

Die „Patriotischen Europäer gegen die Islamisierung des Abendlandes“ (Pegida) verzeichnen vor dem Hintergrund der Flüchtlingskrise seit Wochen wieder Zulauf. Für die Ein-Jahres-Feier zur Pegida-Entstehung am kommenden Montag kündigte Pegida-Chef Lutz Bachmann zahlreiche Gastredner auch aus anderen europäischen Ländern an. Der Bundesregierung warf er vor, mit ihrer Flüchtlingspolitik Europa in einen Bürgerkrieg zu führen.