Rechnungshof moniert Vergabepraxis der Ministerien

Berlin (dpa) - Der Bundesrechnungshof hat die laxe Auftragsvergabe vieler Bundesministerien an externe Berater kritisiert. So würden viele Aufträge an Anwaltskanzleien und Beratungsunternehmen nicht ordentlich ausgeschrieben und nicht ausreichend begründet.

So habe ein Ressort einen Berater beauftragt, eine Sitzung des Verkehrsausschusses zu protokollieren, heißt es in einem Bericht des Rechnungshofs, der der „Financial Times Deutschland“ vorliegt.. Dafür seien 45 Stunden Arbeit aufgelistet und 17 200 Euro abgerechnet worden. In einem anderen Fall hätten sich die Nebenkosten für Reisen und Unterkunft auf über 100 000 Euro summiert.

Zugleich stellten die Kontrolleure dem Bericht zufolge klar, dass gegen den Einsatz externer Berater im Prinzip nichts einzuwenden sei. Auch die bloße Zahl von 33 Aufträgen bei 537 Gesetzesverfahren in der untersuchten Zeit sei kein Grund zur Klage.