Rechtsextreme ziehen vor Dresdner Flüchtlingscamp
Dresden (dpa) - Die Lage vor dem Dresdner Flüchtlingscamp bleibt angespannt. Nach Angaben der Polizei marschierten am Mittwochabend etwa 50 Menschen zu einer spontanen Demonstration vor dem Lager auf.
Die Polizei vermied am Donnerstag eine Zuordnung der Gruppe zu einem politischen Lager und sprach lediglich von „Personen in Dynamo-Trikots“ - also Trikots des örtlichen Fußballclubs Dynamo Dresden. Nach übereinstimmenden Medienberichten hatten sich Rechtsextreme versammelt. Bei einzelnen stellte die Polizei später Sturmhauben und mit Quarzsand gefüllte Handschuhe sicher.
Die Spontandemo vor dem Eingang des Lagers wurde untersagt, einen anderen Platz hätten die Betroffenen nicht akzeptiert und dann auf die Demo verzichtet, hieß es bei der Polizei. Zugleich wurde aus der Gruppe heraus ein Böller gezündet. Die Beamten stellten die Identität von etwa 40 Personen fest und sprachen einem Betroffenen einen Platzverweis aus. Laut Polizei blieb in der Nacht alles ruhig. Das Zeltlager, in dem derzeit rund 900 Menschen leben, wird bewacht.