Hessenwahl Schwarz-Grün kann Mehrheit in Hessen knapp verteidigen

Wiesbaden · Die schwarz-grüne Koalition in Hessen kann ihre Mehrheit nach der Landtagswahl vom Sonntag laut dem vorläufigen amtlichen Endergebnis knapp verteidigen. Wie die Landeswahlleitung in der Nacht zum Montag in Wiesbaden mitteilte, erreichten die CDU 40 und die Grünen 29 von insgesamt 137 Mandaten.

Die Spitzenkandidaten der Parteien (r) Tarek Al-Wazir (Bündnis90/Die Grünen) und Volker Bouffier (CDU), Ministerpräsident von Hessen, begrüßen sich vor der HR-Fernsehrunde.

Foto: dpa/Oliver Dietze

Zusammen ergibt das eine hauchdünne Mehrheit von 69 Stimmen. Die SPD kam demnach ebenfalls auf 29 Sitze, während die AfD 19, die FDP elf und die Linke neun Mandate erzielten.

Große Wahlverlierer sind die CDU von Ministerpräsident Volker Bouffier und die SPD von Spitzenkandidat Thorsten Schäfer-Gümbel. Die Christdemokraten rutschten im Vergleich zur Wahl vor fünf Jahren um 11,3 Punkte auf 27 Prozent ab, die Sozialdemokraten verloren 10,9 Punkte auf 19,8 Prozent. Sie belegten damit gemeinsam mit den Grünen, die 8,7 Punkte hinzugewinnen konnten, Platz zwei.

Die AfD zog mit 13,1 Prozent erstmals in den Wiesbadener Landtag ein und ist damit nun in allen 16 Landesparlamenten vertreten. Die FDP verbesserte sich um 2,5 Punkte auf 7,5 Prozent, die Linke konnte um 1,1 Punkte auf 6,3 Prozent zulegen. Die Wahlbeteiligung lag mit 67,3 Prozent deutlich unter dem Wert von 73,2 Prozent bei der Landtagswahl im Jahr 2013.

(AFP)