Migration Sozialkassen profitieren massiv von Zuwanderung
Berlin · Die Sozialkassen profitieren laut einem Medienbericht massiv von der Zuwanderung nach Deutschland. Ähnlich ist die Lage demnach bei den Krankenkassen.
In der gesetzlichen Rentenversicherung erreichte nach einem Bericht der Zeitungen des Redaktionsnetzwerks Deutschland (RND - Samstagausgaben) die Zahl der Versicherten mit ausländischer Staatsangehörigkeit einen neuen Höchststand.
Unter Berufung auf Zahlen der Deutschen Rentenversicherung Bund (DRV) hieß es, Ende 2016 habe es rund 5,46 Millionen ausländische Rentenversicherte gegeben. 2015 waren es noch 4,88 Millionen und 2006 3,16 Millionen. Daten für das Jahr 2017 gibt es demnach noch nicht. Die meisten ausländischen Rentenversicherten waren dem Bericht zufolge 2016 Türken (988.000) und Polen (459.000).
Von den ausländischen Versicherten mit EU-Staatsbürgerschaften zahlten den DRV-Angaben zufolge mehr 90 Prozent Beiträge. "Ausländische Versicherte mit EU-Staatsangehörigkeit tragen damit in gleichem Maße zur Finanzierung der Rentenversicherung bei wie deutsche Staatsangehörige. Dies wirkt sich positiv auf die Einnahmesituation in der gesetzlichen Rentenversicherung aus", zitierten die RND-Zeitungen einen Sprecher der Rentenversicherung.
Krankenkassen profitieren auch
Auch die gesetzlichen Krankenkassen sehen sich dem Bericht zufolge durch Zuwanderung entlastet. "Die innereuropäische Arbeitsmigration, aber auch die Zuwanderung aus dem nichteuropäischen Ausland tragen zu der aktuellen guten finanziellen Situation der gesetzlichen Krankenversicherung bei", sagte Doris Pfeiffer, Vorstandsvorsitzende des Spitzenverbandes der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV), den RND-Zeitungen.
Dies liege zum einen am Zuzug vorwiegend junger Menschen, die tendenziell geringere Gesundheitsausgaben verursachen, sagte Pfeiffer demnach weiter. Dies bremse den steigenden Altersdurchschnitt der Versicherten insgesamt. Zum anderen nehme die Anzahl der Migranten mit regulärem Job zu.
Pfeiffer sagte, die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung von Menschen aus nichteuropäischen Ländern wie Syrien oder dem Irak sei im ersten Halbjahr 2018 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um rund 84.000 Menschen auf nunmehr 226.000 angestiegen. Gleichzeitig habe sich die Anzahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten aus EU-Staaten um 152.000 auf 1.260.000 erhöht.