„Schutzpflicht“ Umweltverbände klagen wegen deutscher Klimapolitik in Karlsruhe

Karlsruhe · Zum ersten Mal klagen Umweltverbände in Karlsruhe wegen nicht zu erreichender Klimaziele.

Die Konzentration der klimaschädlichen Treibhausgase in der Atmosphäre ist nach den Messungen der Klimaforscher so hoch wie nie.

Foto: dpa/Patrick Pleul

Wegen der kaum noch zu erreichenden Klimaziele haben Umweltverbände Klage beim Bundesverfassungsgericht eingereicht. Ein Gerichtssprecher in Karlsruhe bestätigte am Freitag den Eingang der Beschwerde, über die zuvor „taz.de“ und „Der Spiegel“ berichtet hatten. Dem Bericht zufolge handelt es sich um die erste derartige Klage in Deutschland.

Weiter hieß es, der Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND), der Solarenergie-Förderverein (SFV) und elf Einzelkläger wollten die Bundesregierung damit zu einer konsequenteren Klimapolitik zwingen. Die Kläger gingen davon aus, dass Deutschland seine Klimaziele für das Jahr 2020 sicher verfehle. Damit verletze der Staat seine „Schutzpflicht“ für Leben, Gesundheit und Eigentum der Bevölkerung.

Nach derzeitigem Stand schafft Deutschland nur eine Reduktion der Treibhausgase um 32 Prozent statt wie vorgesehen um 40 Prozent.

(dpa)