Wählernähe fehlt

Politischer Wettbewerb und eine gewisse Vielfalt in der Parteienlandschaft sind nie schädlich. Doch es darf stark bezweifelt werden, ob die Anti-Euro-Partei wirklich eine Alternative für den Wähler sein kann.

Für eine Protestpartei kommt sie zu sachlich und professoral daher.

Für eine Partei, die sich im Bundestag etablieren will, ist sie hingegen allein mit Anti-Euro-Protest zu schwach auf der Brust. Die Partei muss sich sehr anstrengen, um überhaupt eine Bindung zum Wähler herzustellen. Denn bei allen Mäkeleien über Merkels Euro-Zugeständnisse: Die Kanzlerin ist in der Gunst der Wähler unangefochten vorne, gerade weil sie keine Anti-Politik macht.