Berlin. Jeder zweite deutsche Internetnutzer ist schon einmal Opfer von Kriminalität im Netz geworden. Die meisten hatten es dabei mit Computerviren oder anderen schädlichen Programmen zu tun, teilte der Branchenverband BITKOM am Donnerstag in Berlin auf der Grundlage einer Forsa-Umfrage mit.
Der Präsident des Bundeskriminalamtes (BKA), Jörg Ziercke, sagte, die Täter im Internet würden immer professioneller. Hundertprozentige Sicherheit im Netz gebe es nicht, "auch nicht beim Online-Banking". Laut Bitkom erledigen mittlerweile 24 Millionen Deutsche ihre Bankgeschäfte im Internet, das sind 38 Prozent der Bürger zwischen 16 und 74 Jahren.
Ziercke sagte, jeder müsse darauf achten, dass sein Computer die aktuellen Virenschutzprogramme und Firewalls habe. Zudem sollten Passwörter regelmäßig geändert werden. "Wer im Internet ist, der macht die Tür seines Hauses weit auf", sagte Ziercke. Beispielsweise sei die Zahl der Phishing-Fälle, bei denen Passwörter für das Online-Banking durch Kriminelle abgefangen werden, nach einem Rückgang wieder gestiegen.
Experten gehen davon aus, dass viele Opfer sich nicht bei der Polizei melden und daher viele Taten gar nicht in den Statistiken auftauchen. dpa