NRW Eltern: Zahlen der Regierung zu Unterrichtsausfall "unglaubwürdig"

Düsseldorf (dpa) - Die Landeselternkonferenz Nordrhein-Westfalen zweifelt die Erhebungen der Landesregierung zum Unterrichtsausfall an. Sie fordert ein einheitliches Verständnis darüber, was unter diesem Begriff zu verstehen ist.

Die Landeselternkonferenz will das Unterrichtsausfall klarer definiert wird.

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Der Verband widerspricht auch der im vergangenen Jahr veröffentlichten Untersuchung des Schulministeriums, wonach im Schuljahr 2014/15 nur 1,7 Prozent des Unterrichts ersatzlos ausgefallen seien. „Die 1,7 Prozent sind definitiv unglaubwürdig“, sagte der Vorsitzende der Landeselternkonferenz Eberhard Kwiatkowski der Deutschen Presse-Agentur in Düsseldorf. Das Thema stand am Mittwoch auf der Tagesordnung des Schulausschusses im Düsseldorfer Landtag.

Tatsächlich falle deutlich mehr Unterricht aus, bemängelte Kwiatkowski. So werde ein fachfremder Ersatzunterricht in der Untersuchung nicht als Unterrichtsausfall gezählt. „Aus Elternsicht ist jedoch vollkommen klar: Sobald Fachunterricht nicht erteilt wird, ist das Unterrichtsausfall“, sagte Kwiatkowski. „Nur mit einer einheitlichen Definition können wir ermitteln, wie viel Unterricht in welchem Bereich ausfällt, um dann gezielt etwas dagegen tun zu können.“

Schulministerin Sylvia Löhrmann (Grüne) hat für dieses Jahr eine neue Stichprobe zum Unterrichtsausfall abgekündigt. Die Opposition fordert eine Vollerhebung an allen Schulen des Landes.