Neumitglieder-Kampagne: Der Chef der NRW-Jusos rudert zurück

„Ein Zehner für die Groko“ sei falsch interpretiert worden.

Der Vorsitzende der nordrhein-westfälischen Jusos, Frederick Cordes,

Foto: Rolf Vennenbernd

Düsseldorf. Frederick Cordes, Landesvorsitzender der Jusos in NRW, hat sich von seiner Aussage „Ein Zehner für die Groko“ distanziert. „Ich habe diesen Satz provokativ und mit einem Augenzwinkern formuliert — teilweise ist das falsch interpretiert worden“, sagte der Oberhausener im Gespräch mit unserer Zeitung. Auch der SPD-Landesvorsitzende Michael Groschek hat ihm in einem vertraulichen Telefonat zur Mäßigung geraten.

In einem Interview hatte Cordes dazu aufgerufen, für zehn Euro in die SPD einzutreten und damit beim Mitgliederentscheid gezielt eine Neuauflage der großen Koalition zu verhindern. Dies brachte ihm viel Kritik ein — auch vom Bundeschef der Jusos, Kevin Kühnert: „Wir wollen Neumitglieder werben, die aus Überzeugung in die SPD eintreten, weil sie unsere Grundwerte teilen.“ Dem stimmt Cordes nun ausdrücklich zu: „Auch ich wünsche mir natürlich neue Mitglieder, die langfristig in der SPD bleiben.“KDow